Baden-Württemberg führte als erstes Bundesland alevitischen Religionsunterricht ein. Bereits seit dem Schuljahr 2006/07 können alevitische Kinder ihren eigenen Religionsunterricht besuchen. Inzwischen gibt es trotz struktureller und personeller Schwierigkeiten an mehr als ein Dutzend Schulen des Bundeslandes alevitischen Bekenntnisunterricht.
Das Schulministerium des Bundeslandes Baden-Württemberg hat in Abstimmung mit der AABF den Grundschullehrplan „Alevitischer Religionsunterricht" entwickelt. Der ARU behandelt nach dem Grundschul-Lehrplan u.a. folgende Themen: Hak-Muhammed-Ali Yolu, wie Gott die Welt und das Leben schuf, das Cem-Ritual und die Zwölf Dienste, Semah-Tanz, religiöser Gesang (Deyiş) in Begleitung der Langhalslaute Bağlama, Fasten im Muharrem, Musahiplik, alevitische Geistliche (Dede/Anna), die Zwölf Imame und Hünkar Bektaş Veli.
Mit Hilfe der vier Lernwelten werden analog zum Einvernehmen (Rızalık) die Beziehungen des Menschen zur Natur (Schöpfung), Technik und Geschichte (von Natur und Menschheit), zu anderen Menschen, zu sich selbst und zu Gott bzw. den anderen Religionen betrachtet, überprüft und gegebenenfalls in Einklang gebracht.