Der siebte Imam Hz. Musa Kazim, geboren 745 in Medina, war der Sohn von Hz. Caferi Sadik. Er wurde durch Hz. Caferi Sadik, dem großen Gelehrten unterrichtet, deswegen war auch sein Wissen über die Islamische Theologie sehr ausgeprägt. Nachdem Tod von Hz. Caferi Sadik entstand eine Kluft unter seinen Anhängern. Noch zu seinen Lebzeiten ernannte Hz. Caferi Sadik seinen Sohn Ismail zum Nachfolger, doch Ismail starb bereits in jungen Jahren. Dadurch wurde Hz. Musa Kazim zum Nachfolger ernannt. Die Anhänger von Ismail haben Hz. Musa Kazim nicht als Nachfolger anerkannt, sie erklärten Muhammed Ismail, den Sohn vom Ismail, als ihren Anführer und somit entstand die Gruppe der Ismailiten. Die Anhänger von Muhammed Ismail meinten, dass die Reihe der Imame mit Muhammed Ismail endete, man nennt diese auch die Siebener Imamiten. Die Ismailiten gründeten in Maghreb (909) einen Staat, das Reich der Fatimiden. Mit der Gründung von Kairo (969) wurde die Ismailitische Lehre zu einer offiziellen Staatsdoktrin. Doch die Mehrheit der Gläubigen hatten nach dem Tod von Hz. Caferi Sadik als Siebten Imam Hz. Musa Kazim anerkannt und ihn als Führer der Gemeinde gewählt. Hz. Musa Kazim war ein sehr charismatischer und gebildeter Mann, er eilte jedem zur Hilfe und versuchte die Menschen von unwürdigen Taten abzuhalten. Obwohl der siebte Imam ein friedliches Leben führte wurde er von dem ungläubigen Kalifen Harun Rasid im Jahr 793 in Ketten gelegt und von Medina nach Bagdad
geführt. Er lebte sechs Jahre unter Folter und Erniedrigung in den Kerkern von Bagdad. Obwohl Hz. Musa Kazim kein Kontakt zur Außenwelt hatte, war er trotzdem ein Hindernis für den Kalifen, denn der Kalif wollte dass alle ihn anerkennen damit er seine Untaten weiterüben konnte. Der Hass auf die Propheten Familie und vor allem auf die Anhänger von Hz. Musa Kazim war so groß, dass Harun Rasid Hz. Musa Kazim im Kerker nicht duldete und im Jahr 799 den Kopf von Hz. Musa Kazim, mit einem unscharfen Säbel, selber vom Leib trennte.
Der Leichnam von Hz. Musa Kazim wurde in einer Vorstadt von Bagdad begraben, seit dem heißt diese Vorstadt al-Kazimiya, die nach seinem Namen benannt wurde. Heute ist al-Kazimiya eine bedeutungsvolle Wallfahrtsstätte für die Aleviten.